Ein historisches Juwel

Schevenhütte: Ein Dorf reich an Geschichte und Gemeinschaft

Am 28. Oktober 2025 jährt sich zum 500. mal die urkundliche Erwähnung von Schevenhütte

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Ein bisschen über uns

Schevenhütte ist nicht nur ein Punkt auf der Landkarte, sondern ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und die Zukunft sorgsam geplant wird. Eine lebendige Gemeinschaft, die tief in der Kultur und Tradition verwurzelt ist.

Mit seiner malerischen Landschaft und den gut erhaltenen historischen Gebäuden bietet das Dorf einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit. Die Bewohner von Schevenhütte sind stolz auf ihr Erbe und engagieren sich leidenschaftlich für den Erhalt ihrer Kultur und feiern das ganze Jahr über verschiedene Feste, die Besucher aus der ganzen Region anziehen.

Die natürliche Schönheit bietet nicht nur eine atemberaubende Kulisse, sondern auch eine Fülle von Outdoor-Aktivitäten, die von Wanderungen über Radtouren bis hin zu naturkundlichen Exkursionen reichen.

Gleichgültig ob Sie sich das Umrunden der von Wäldern umgebenen Wehebachtalsperre zutrauen, die nahe gelegene Laufenburg erstürmen wollen oder aber durch das Tal der Wehe zur alten Klosterkirche Wenau schlendern möchten, Natur- und Wanderfreunde jeden Alters finden hier passgenaue Optionen.

Ein bisschen Geografie

Geographisch liegt Schevenhütte strategisch günstig in einer reizvollen Hügellandschaft, umgeben von Wäldern und Bächen.  

Schevenhütte liegt im Übergangsgebiet von Vennvorland bzw. Eifelvorland und Rureifel. Es erstreckt sich in nordsüdlicher Ausrichtung im Tal des Wehebachs, der den Ort nach ihrem Austritt aus der nahegelegenen Wehebachtalsperre von Süden nach Norden durchfließt. Mit Ausnahme des Ortsausgangs im Westen in Richtung Gressenich ist der Ort ganz von Wald umgeben. Ein weiterer Nachbarort ist Hamich im Norden. Im Süden hat die Wehebachtalsperre die früher wirtschaftlich wichtige Verbindung in die Eifel gekappt (nächster Ort war Großhau in der Gemeinde Hürtgenwald). Im Osten erstreckt sich der Hürtgenwald. Der nächste Ort an der L 12 ist Gürzenich. Im Süden liegt der kleine Ortsteil Joaswerk, weiter südlich mitten im Wald die Häusergruppe Bend.

Ein bisschen Geschichte

Am 28. Oktober 1525 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Schevenhütte durch Herzog Johann III. von Kleve-Jülich-Berg, als dieser dem Kirstgen Johaes aus Schevenhütte den Auftrag gab, Kugeln für seine Geschütze zu gießen.

 

“Johann Herzouch zu Cleve zu Guylge zu dem Berge Grave zu der Marck unnd zu Rawennberg 

Gude vrunt wir Hain Kerstgen Johaes wonhafftich uff scheyver Hutte bevelh gedain etlige loeder zo unnserm geschutz zo geyssen Bevelhen dir dattu eme vorderlich und behulfflich syn wils houlz koelen und anders des eme dar zo van noeden vur seyn gelt zu erlangen, verhin wir unns zu Dur[en] gegeven zu Hambach uff heut Simon und Juden [Judas] dach Anno 1525.”

Da Kirstgen Johaes Waffenschmiede in 1525 bei dieser herzöglichen Auftragsvergabe zur Herstellung von Waffenmaterial berücksichtigt wurde, muß die Hütte damals schon einen guten Ruf gehabt haben und hat somit schon lange Zeit vor 1525 bestanden.

 

Text & Bild: Reiner Sauer

Schevenhüttes Geschichte ist durch die Eisenverarbeitung in Eifel und Voreifel geprägt. Ihre Anfänge in Schevenhütte reichen weit zurück: Neben Ausgrabungen zweier Schutzanlagen aus der Eisenzeit und der karolingischen Zeit (8./10. Jahrhundert) wurden kurz vor Fertigstellung der Wehebachtalsperre mindestens sieben Schmelzöfen aus römischer Zeit im Tal der Wehe identifiziert. Römische Keramikreste sind kein Zeugnis für eine Besiedlung des Ortes, sondern können auch von Durchreisenden stammen. Einen Hinweis auf frühe Eisenherstellung bietet der benachbarte Rennweg (von Rennofen).

Schevenhütte ist seit 1972 östlichster Ortsteil von Stolberg (Rhld.) in der Städteregion Aachen und gehörte vorher zur Gemeinde Gressenich.

Ein bisschen verdreht

Wer sich schonmal die Mühe gemacht haben sollte, Schevenhütte auf der Landkarte zu suchen und evtl. sogar fündig geworden ist, der wird festgestellt haben, dass Schevenhütte eine langgezogene Struktur hat.
Der Ortseingang, von Langerwehe kommend, befindet sich im Norden und das Ende des Dorfes endet mit der Talsperre im Süden.
Somit könnte man augenscheinlich vermuten, dass sich im Norden das Oberdorf befindet und im Süden das Unterdorf. Wer jedoch die Schevenhütter kennt, weiß, dass sie immer für eine Überraschung gut sind und bei der Definition nicht die geographische Lage gilt, sondern die topographische.
Im Norden gestartet, liegen wir bei ca. 190m und je weiter man sich in den Süden bewegt, erreicht man sogar auf dem Parkplatz der Talsperre eine Höhe von 240m.
Also kommen wir zu dem Ergebnis, dass die Bereiche Langerweher Straße, Im Hammer, Daensstraße, Hohlstraße, Backofen und der untere Hausnummernbereich der Nideggener Straße definitiv zum Unterdorf gehören. Der Wittberg, der Hardthofer Weg, Lamersiefen, Joaswerk und der restliche Teil der Nideggener Straße bis zur Talsperre sind dementsprechend Oberdorf. Die Frage nach der Grenze ist genau wie die Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer ist, etwas schwammig.
Aber im großen und ganzen kann man den Bücherschrank auf der Nideggener Straße als inoffiziellen Grenzstein ansehen.

Wer jetzt gut aufgepasst hat, wird sich vermutlich die Frage stellen: Und was ist mit dem „Bend“?
Bend ist weder Ober- noch Unterdorf. Der Bend bekommt/ist ein eigenes Kapitel. 😉

Ein Bisschen stolz

„Schevenhütte ist ein Silberdorf“

Im Jahr 2022 nahm Schevenhütte am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ der Städteregion Aachen teil und wurde mit der Auszeichnung „Silberdorf“ belohnt.

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