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Ein Dorf voller Geschichten und Geheimnisse
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Freizeit & Kultur
Wehebachtalsperre
Die Wehebachtalsperre in der Gemeinde Hürtgenwald ist die drittgrößte und wohl ursprünglichste Talsperre des gesamten Raumes der Nordeifel. Sie bietet dem Wanderer zahlreiche Wanderwege und eindrucksvolle Möglichkeiten, das Element Wasser zu erleben. Sie ist sowohl von den Ortschaften Großhau als auch Kleinhau zu Fuß zu erreichen. Die Wehebachtalsperre ist seit 1983 in Betrieb und wurde zum Hochwasserschutz des Wehe- und Indetals sowie der Trink- und Brauchwasserbereitstellung errichtet. Es gelten strenge wasserschutzrechtliche Bestimmungen. Aus diesem Grunde sind Freizeitangebote in und an der Wehebachtalsperre gänzlich unzulässig. Dies führt dazu, dass sich die Natur ungestört entfalten kann. So sind an dieser Talsperre zahlreiche Biber-Burgen zu bewundern.
Beeindruckend auch noch heute: Die frühere Landstraße Nummer 11 zwischen Kleinhau und Schevenhütte verläuft quer durch die Wehebachtalsperre und wurde durch die Stauung des Wehebachtals unpassierbar.
Die Wehebachtalsperre bietet einen Aussichtspunkt auf der Mauer des Staudamms. Seeblicke sind von hier aus möglich. Die umliegenden Wälder des Stausees sind eine Hauptattraktion für Wanderer und Radfahrer. Bedingt durch seine Funktion als Trinkwasserreservoir ist der See nur weiträumig umfahrbar. Umliegende Wanderparkplätze besitzen aber eine Ausschilderung des Wanderweges.
Quelle: eifel.info & eifel.de
Wie auch in der Rubrik „Wehebachtalsperre (Regeln & Verbote)“ erwähnt, steht die Wehebachtalsperre unter einem hohen Schutz und daher sind der bloße Aufenthalt, das Zelten, Grillen und Schwimmen sowie sonstige Freizeitbeschäftigungen in den Wasserschutzzonen strengstens untersagt.
Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, dass Sie sich auf erlaubtem Terrain befinden und kein Risiko auf ein Bussgeld eingehen wollen, dann verschaffen Sie sich im Geoportal der Städteregion Aachen einen Überblick über die Wasserschutzzonen.
Bücherschrank
Seit dem 01.12.2023 kann Schevenhütte auch mit einem Bücherschrank dienen.
Dieser befindet sich auf der Nideggener Straße in der Nähe der Brücke „Zum Backofen“.
Insektenlehrpfad
In der Vergangenheit gab es bereits einen Bienenlehrpfad, der sich auf dem Wanderweg zwischen dem Hardthofer Weg und Helenasruh befand. Leider musste dieser 2023 im Zuge von Baumfällmassnahmen entfernt werden.
Der passionierte Imker Hans-Joachim Kauert, der auch damals vor 20 Jahren bereits mit seinem Imker-Vater diesen Lehrpfad angelegt hatte, konnte dies nicht auf sich beruhen lassen und entschied sich, einen neuen Lehrpfad anzulegen. Das Thema Wildbienen war damals noch nicht so präsent wie heute und daher soll der neue Lehrpfad, zusätzlich zu Honigbienen, viele Informationen zu Insekten geben.
Dieser neue Lehrpfad befindet sich an dem Wanderweg Helenasruh bis zur Talsperre.
Der Insektenlehrpfad mit zehn informativen Schautafeln am Wegesrand enthält zusätzlich ein selbst gebautes Wildbienenhotel, in dem tatsächlich ein Bienenvolk lebt. Das Bienenhotel, welches als eine Art Schaukasten konzipiert wurde, lässt sich zum Wegesrand hin öffnen, so dass man Einblick in das Bienenvolk hinter einer Glasscheibe gewährt bekommt. Die Bienen fliegen nach hinten Richtung Wehebach, so dass Wanderer keine Angst haben müssen, diese Klappe zu öffnen.
Ebenfalls findet man ein Insektenhotel – liebevoll „Hotel zur Biene“ genannt.
Anbei noch eine kleine Collage mit einer Auswahl der Schautafeln. Alle werden wir hier nicht präsentieren, da der Reiz, den Weg selber abzugehen, nicht verloren gehen soll.
Waldstadion (Fußballplatz)
Das Waldstadion zu Schevenhütte ist der Fußballplatz des Dorfes. Er befindet sich idyllisch am Ende des rechten Ausläufers der Straße „Zum Backofen“. Da er direkt am Rande des Waldes liegt und somit von Bäumen umrandet ist, ist er auch auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Erst wenn man von der Straße in die Einfahrt zum Sportplatz einbiegt, offenbart er seine ganze Pracht.
Man kann stolz sein oder nicht, aber dieser Platz ist der einzige hier in der Region (oder vielleicht sogar noch weiter), der ein leichtes Gefälle hat. Mit dem blossen Auge nicht zu erkennen, aber der Fußballer selber merkt es schon, wenn er eine Halbzeit „bergauf“ laufen muß, um sich dem Tor zu nähern.
Heimspiele sind dort oben meist gut besucht und sind ein Erlebnis. Auch nach dem Spiel läßt man den Tag bei einem kühlen Getränk, Gegrilltem oder einer Suppe ausklingen.
Kinderspielplatz
Zwischen der Nideggener Straße 54 und 72 befindet sich ein Kinderspielplatz mit einem Holz-Klettergerüst mit Rutsche und einer Hängebrücke. Ebenfalls ist eine Beton-Tischtennisplatte vorhanden, eine Schaukel, ein Sandkasten sowie eine Federwippe.
Wochenmarkt
Unser „Hötter Wochenmarkt“.
Am 26.05.2021 startete erstmals der kleine aber feine Wochenmarkt auf gemeinsamer Initiative der CDU und dem Team vom HBV (Heimat- und Bürgerverein).
Seitdem beschicken liebevoll immer mittwochs von 8 Uhr bis 13 Uhr in der Dorfmitte, auf dem Parkplatz gegenüber vom Restaurant Casino, regionale Händler unser liebenswertes Heimatdorf mit erstklassiger Ware.
Nach einer anberaumten Probezeit von zwei Monaten hatte der Wochenmarkt schnell einen festen Platz im Terminkalender der Besucher gefunden.
Inzwischen hat er sich erfreulicherweise zu einem Treffpunkt zum Plaudern der Schevenhütter und der Besucher aus nah und fern entwickelt.
Neben tagesaktuellen Angeboten warten die besten Beschicker auch immer mit einem abwechselnden und saisonalen Angebot auf.
Vorbestellungen sind ebenfalls bei allen Beschickern möglich. Sprechen Sie sie gerne an, auch wenn Sie einen besonderen Wunsch haben.
Unterstützen Sie uns und die Beschicker durch Ihren Einkauf. Ein Besuch lohnt sich immer und überzeugen Sie sich selbst:
Fleischerei Bungenberg:
Exzellente Wurst- und Fleischspezialitäten aus eigener Herstellung
Kleine Käseauswahl
Obst-und Gemüsestand
Carmen Delheid:
Obst- und Gemüsesorten
Frische Brötchen
Eifeler Nudelspezialitäten
Hausgemachte Marmelade
Zeemann Fischhandel:
Backfisch, Kibbeling
Fischspezialitäten
Tiroler Schmankerln inklusive reichhaltiger Auswahl an Käse
Im Pfarrgarten
„Im Pfarrgarten“ – schon wieder ein Name, der zu Verwirrungen führen kann.
„Im Pfarrgarten“ ist seit 1982 das Schevenhütter Pfarrheim und befindet sich auf der Daensstraße und trägt die Hausnummer 6.
Pfarrer Paul Born hat sich bereits bis zu seinem Tode, gestorben 30.12.1976, für die Errichtung eines Pfarrjugendheimes eingesetzt. Leider konnte er das Ergebnis nicht mehr erleben.
Das Pfarrheim hat einen großen Aufenthaltsraum, der für diverse Veranstaltungen (Großmeetings, Feiern, Kurse usw.) genutzt werden kann. Er ist durch eine Trennwand in 2 Räume teilbar. Zusätzlich sind noch 2 weitere kleinere Räume vorhanden, sowie eine Großküche. In einem der kleineren Räume ist zusätzlich noch eine Mitnehmbücherei eingerichtet. Im Erdgeschoss befinden sich 2 Toiletten und eine Werkstatt mit einem Töpfereiofen.
Finanziert wurde das Pfarrheim durch Bistum, Stadt Stolberg, Jugendwohlfahrtsausschuß und durch Spendengelder, die durch den Verkauf von „Bausteine“ zum Preis von 7,50DM bis 400DM mit Zertifikat erwirtschaftet wurden.
Jedes Jahr am 2. Wochenende im September findet im und rund um den „Pfarrgarten“ auf der angrenzenden Pfarrwiese mit den Boulebahnen, sowie auf dem Vorplatz, das alljährliche Pfarrfest statt.
Die Erlöse des Pfarrfestes dienen unter anderem dem Unterhalt des Pfarrheimes und werden vom Verein der Freunde und Förderer der Pfarre St.-Josef Schevenhütte verwaltet.
Meiern - das Würfelspiel
Meiern ist ein Würfelspiel und in der Regel wird darum gespielt, wer die nächste Runde für die Spieler bestellen muss.
Zum Meiern braucht man
– einen Würfelbecher je Mitspieler
– 3 Würfel je Mitspieler
– Mindestens 2 Spieler
Zusätzlich wird ein Meierbesteck aus 15 Deckeln plus einen andersfarbigen Deckel benötigt.
Zu Beginn wird auserkoren, wer das Spiel beginnt. Hier gibt es verschiedene Versionen: „Der jüngste fängt an“ oder alle Spieler decken gleichzeitig Ihren Wurf auf und der Spieler mit der geringsten Punktzahl fängt an.
Alle anderen Runden werden stets von dem Verlierer der vorherigen Runde begonnen. Alle Spieler werfen zunächst gleichzeitig, lassen ihren Wurf jedoch verdeckt. Nur der erste Spieler hebt den Becher. Nun hat er die folgenden Optionen:
• Stehenlassen – Er lässt seinen ersten Wurf stehen. Alle Spieler decken den ersten Wurf auf und vergleichen ihn miteinander.
• Würfel nach Wahl rauslegen – Er hat die Möglichkeit geworfene Zahlen rauszulegen und anschließend erneut zu würfeln.
• Alle Würfel neu – Auch ist es möglich mit allen (verbliebenen) Würfeln nochmal neu zu werfen.
Maximal kann drei Mal gewürfelt werden. Auch alle anderen Mitspieler dürfen exakt so oft würfeln, wie vom beginnenden Spieler vorgegeben.
Zunächst wird so lange gespielt, bis alle 15 Strafpunkte vom Meierbesteck verteilt wurden. Sofern ein Spieler keine Strafpunkte erhalten hat, kann er sich entspannt zurücklehnen und nimmt erstmal nicht mehr als dem Spiel teil. Es spielen nun nur noch die Personen mit Deckel.
Gibt es keine Deckel mehr, gibt der Spieler mit dem höchsten Wurf die entsprechende Anzahl an den Spieler mit dem niedrigsten Wurf ab. Hat man keine Deckel mehr, scheidet man aus. Man hat die Runde verloren, wenn man alle 15 Spielsteine hat.
Derjenige, der alle Deckel erhalten hat, bekommt nun den farbigen Deckel. Dieser ist eine Erinnerung daran, dass man die erste Hälfte verloren hat. Anschließend beginnt die Zweite Hälfte. Sie läuft genau so ab wie die Erste.
Ist hier derselbe Spieler der Verlierer, muss er die nächste Runde bezahlen. Verliert jemand anderes, geht es in das Finale. Hier treffen die Verlierer der zwei Hälften aufeinander. Der erste Wurf gebührt dem Verlierer der ersten Hälfte. Das Finale läuft genauso ab wie normale Runden.
Die Wertigkeit der Würfe
Grundlegend wird in dem Meier Würfelspiel zwischen den folgenden Wurfkombinationen unterschieden. Sie entscheiden darüber, wie viele Deckel verteilt werden:
• Hausnummer / Normaler Wurf / Einfacher Wurf – Grundlegend wird jeder Wurf so interpretiert, dass die höchste Augenzahl die 100er Potenz, die zweithöchste die Zehnerpotenz und die niedrigste die Einserpotenz ist. Würfelt man also eine 4, eine 1 und eine 6, hat man eine 641 gewürfelt. Je höher die Zahl, desto besser. Ist die Hausnummer der höchste Wurf der Runde, erhält der Verlierer einen Spielstein.
• Straße – Besser als eine Hausnummer ist die Straße. Sie besteht aus drei aufeinanderfolgenden Zahlen, beispielsweise 2, 3 und 4. Je höher die Straße, desto besser ist sie. Die Straße 3, 4, 5 schlägt also die Straße 2, 3, 4. Ist die Straße der höchste Wurf, erhält der Verlierer zwei Spielsteine als Strafe.
• Pasch – Werden drei gleiche Zahlen geworfen, hat man einen Pasch. Bei ihm werden drei Strafpunkte fällig und er ist hochwertiger als alle Straßen. Auch hier gilt, dass der höhere Pasch den niedrigeren schlägt.
• Meier – Diese Würfe geben dem Meier-Trinkspiel seinen Namen. Ein Meier besteht aus zwei Einsen und einer weiteren Zahl. Ein Meier schlägt alle anderen Würfelkombinationen. Wie viele Strafpunkte fällig werden entscheidet der dritte Würfel, der keine 1 ist. Würfelt man beispielsweise 1, 1 und 2, hat man einen Meier Zwei, auch „Meier Doof“ genannt. Der Verlierer bekommt also zwei Deckel. Würfelt er beispielsweise 1,1 und 4, so hat er einen Meier Vier und es wird um vier Strafpunkte gespielt.
• Meier Aus – Ein Meier Aus besteht aus drei Einsen. Er ist der höchste Wurf, den man erreichen kann. Der Mitspieler mit dem tiefsten Wurf in dieser Runde hat die Runde verloren.
Haben zwei Personen denselben Wurf, heiß es „mit ist Shit“ und so verliert derjenige, der später dran war, als derjenige, der zuerst geworfen hat. Hat allerdings der spätere Spieler den Wurf in weniger Würfen erreicht, gilt dies als besser und der andere Spieler hat verloren.
Beim Meiern gibt es auch Sonderregeln.
Zwei Sechsen zu einer Eins umdrehen – Werden zwei Sechsen gewürfelt, kannst du eine von ihnen zu einer Eins umdrehen. Das gilt jedoch nur dann, wenn Du im Anschluss noch Würfe zur Verfügung hast und beide sechsen im selben Wurf gefallen sind. Sammeln geht nicht. Die zwei Sechsen müssen also im ersten oder zweiten, nicht im dritten Wurf fallen.
• Drei Sechsen zu zwei Einsen umdrehen – Würfelt man drei Sechsen in einem Wurf so kann man zwei der drei Sechsen zu Einsen umdrehen, sodass man in jedem Fall einen Meier hat. Auch das geht allerdings nur, wenn man noch mal würfeln darf. Hierfür nutzt man die verbleibende 6.
Warum steht das hier in dem Block Interessantes?
Dieses Spiel ist regional sehr verbreitet und ein beliebtes Kneipenspiel. In unserem Nachbarort Gressenich muß man sich allerdings schon ein wenig umstellen, da dort die „Straßen“ höher bewertet werden, als ein „Pasch“. Somit ist in Gressenich die Strafpunktefolge wie folgt:
Hausnummer: 1 Deckel
Pasch: 2 Deckel
Straße: 3 Deckel
Meier: Anzahl der Deckel gemäß des Meier-Zählers
Wegekreuze, Kapellen & Gedenkstätten
Pfarrkirche Sankt Josef
Die Anfänge der Kirche von Schevenhütte liegen im Jahre 1688, als am Standort des heutigen neugotischen Gotteshauses bereits eine Kapelle als Stiftung der Wehrmeisterfamilie von Leers errichtet worden war. Ende der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts wurde die Barockkapelle abgerissen, um Platz für die heute bestehende im Jahre 1890 geweihte Pfarrkirche Sankt Josef zu machen. Sie wurde in dem typischen Bruchsteinmaterial der Region als dreischiffige Hallenkirche ausgeführt.
Von Herbert Falken stammen die gemalten Kreuzwegstationen in der Kirche. Die Orgel, ein Werk des Orgelbauers Josef Kalscheuer aus Nörvenich, entstand bereits 1853; sie konnte in Zweitverwendung für Sankt Josef erworben werden.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
Quelle: „Katholische Pfarrkirche Sankt Josef in Schevenhütte”.
Kirchenglocken (Glockenspiel)
Aufforderung zum Gebet
Mit den 3 Glocken (kleine Glocke Schlagton c“, mittlere Glocke Schlagton b‘ und der großen Glocke Schlagton as‘) wird traditionell zum Tagesanbruch gegen sieben Uhr zum Morgengebet, mittags zum Friedensgebet und bei Einbruch der Dunkelheit zum Abendgebet geläutet.
Worte von Pastor Raphael Häckler zum täglichen Glockenläuten:
Die Glocken wollen vor allem eins: einladen!
In vielen Orten läuten sie am frühen Morgen, zur Mittagszeit und am Abend. Sie läuten, wenn die Gemeinde sich zum Gottesdienst trifft, wenn ein Kind getauft wird, zwei Menschen sich trauen und heiraten, wenn jemand im Ort gestorben ist. Das Glockengeläut am Freitag um 15 Uhr erinnert an Jesu Tod am Kreuz. Die Glocken laden uns ein, zu danken, zu bitten, zu trauern, zu beten. Sie laden ein, das Leben an die große Glocke zu hängen.
Ich nehme das Glockengeläut als eine heilsame Unterbrechung des Alltags wahr. Zum Beispiel morgens um sieben am Frühstückstisch. Die Gedanken sind schon an der Arbeit, bei dem was heute auf mich zukommt. In anderen Häusern machen sich Kinder auf den Weg zu Schule oder in die KiTa. Die Glocken unterbrechen die aufkommende Hektik des bevorstehenden Tages. Genauso am Abend, wenn am Abendbrottisch der Stress des Tages noch unangenehm nachwirkt. Fenster auf. Frische Luft rein und das Läuten der Glocken. Das kann Wunder wirken, merke ich immer wieder. Die Glocken erinnern an die Möglichkeit, Lasten abgeben zu können und um Hilfe bitten zu können. Eine alte Frau hat mir erzählt, wie sehr sie sich freut, wenn sie die Glocken läuten hört. Schon lange kann sie nicht mehr zur Kirche gehen, aber wenn sie die Glocken hört, fühlt sie sich verbunden mit denen, die in der Gemeinde beten, heiraten oder sterben. Sie fühlt sich nicht so allein.
Manchmal höre ich die Glocken auch, wenn ich irgendwo unterwegs bin. Auch hier spüre ich die heilsame Unterbrechung meines Alltags. Ich fühle mich weniger getrieben. Die Kirchen-glocken erinnern mich daran, dass diese Welt mit all ihren Anforderungen nicht alles ist, dass ich mich nicht vollends davon auffressen lassen muss. Die Glocken singen davon, dass da noch einer ist, der mich liebevoll lächelnd ansieht und sagt: „Wenn Du mich suchst – ich bin hier! Für Dich! In den schönen, aber auch in den schweren Momenten deines Lebens.“
Ich finde: diese Botschaft gehört an die große Glocke. Ihr Geläut erzählt vom Leben und vom Glauben und lädt dazu ein, beides zusammen mit anderen zu feiern und zu stärken.
Weltkriegsdenkmal "Wanderer Verweile"
Die Idee zum Bau eines Ehrenmals für die Gefallenen und Vermissten Schevenhütter des 1. und 2. Weltkrieges kam 1948 vom Kirchenchor.
Man schuf zunächst 2 Tafeln aus Blaustein mit den Namen der Opfer des 2. Weltkrieges.
Diese erhielten ihren Platz neben der Gedenktafel der Opfer des 1. Weltkrieges; die Tafeln befinden sich jetzt in der Marienkapelle.
Bei einer Versammlung des Heimat- und Verkehrsvereins Schevenhütte am 2. April 1957 beschloss man ein neues Ehrenmal zu schaffen.
Man sammelte erste Spenden und lud die Vorstände der Ortsvereine zu einer Besprechung am 13. Sept. 1957 ein. Es bildete sich die Gemeinschaft zur Errichtung eines Ehrenmals.
Alle Ortsvereine wirkten mit.
Nach dem Entwurfsplan von Kaspar Müller, den Oberförster Hans Benning zeichnete, wurde das Mahnmal aus Schevenhütter Devonschiefer mit Spenden der Ortsbevölkerung gebaut und feierlich am 14.6.1959 (Kirmessonntag) von Pfarrer Brock eingeweiht.
Eine dringend notwendige Restaurierung fand im Jahr 2019 statt.
Text: Anneliese Joßet
Donatuskapelle
Die Donatuskapelle Schevenhütte ist eine römisch-katholische Andachtsstätte im Weiler „Bend“ des Stolberger Ortsteils Schevenhütte. Der Bau wurde 1853 durch Pfarrer Theodor Joseph Siegeler (1798–1882) in Auftrag gegeben und ist seit 1983 unter Denkmalschutz gestellt.
Nachdem ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Bevölkerung von Schevenhütte stetig zugenommen hatte, erwies sich die vorhandene und der Heiligen Dreifaltigkeit geweihten Pfarrkirche als zu klein. Daraufhin entschloss sich der von 1840 bis 1882 amtierende Ortspfarrer von Schevenhütte, Joseph Siegeler, im Jahr 1853 sowohl die Donatuskapelle im Ortsteil „Bend“ als auch zugleich die Marienkapelle am westlichen Ortsrand von Schevenhütte zu erbauen. Damit konnten der Bevölkerung vor allem bis zum Bau einer der neuen und größeren Pfarrkirche St. Josef zusätzliche Örtlichkeiten für ihre Andachten und Messfeiern angeboten werden.
Der Ortsteil „Bend“ entwickelte sich im Mittelalter und wurde geprägt durch die dort ansässigen Köhler und Fuhrleute, die für die Stolberger Kupferhöfe und Reitwerke die benötigte Holzkohle herstellten und lieferten.
Beim Kapellenbau entschied sich Pfarrer Siegeler für eine Bruchsteinkapelle mit dreiseitigem Chorschluss und Satteldach. Über dem Westgiebel wurde ein mit Schiefer bekleidetes quadratisches Glockentürmchen aufgesetzt. Die Seitenwände sind mit jeweils einem Spitzbogenfenster ausgestattet, die ebenso wie die Spitzbogentür mit einer Umrahmung aus roten Ziegelsteinen eingefasst sind.
Die Kapelle wurde dem heiligen Donatus von Münstereifel geweiht, der als Katakombenheiliger als Patron gegen Unwetter, Blitzschlag, Hagel und Feuersbrunst diente, womit die Einwohner des Ortes oft zu kämpfen hatten. Seine Figur ziert den kleinen und schlichten Altar im Inneren der Kapelle. Seit dem Bau der Kapelle zieht alljährlich im Mai eine Bittprozession von der Pfarrkirche aus zur Donatuskapelle nach „Bend“.
Text: www.wikipedia.de
Marienkapelle
Die oberhalb von Schevenhütte liegende Marienkapelle verbirgt sich am westlichen Ortsrand von Schevenhütte. Das kleine Bauwerk aus dem örtlich anstehenden Schiefer wird erst hinter einer Wegbiegung sichtbar. Umgeben von Bäumen liegt das von einem Zeltdach gekrönte Oktogon am Rand einer Wiese. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf die Schevenhütter Neubebauung und die Turmspitze der St-Josef-Kirche. Erschlossen ist die Andachtsstätte durch den Wanderweg Nummer 2. Er biegt von der Daensstraße leicht bergaufführend rechts ab. Nach rund 120 Meter hat man das kleine Gotteshaus erreicht.
Ortspfarrer war Bauherr
Auch von Gressenich aus ist die Kapelle über den Ellerberg erreichbar. Der Außenbereich ist für ein Picknick oder eine kurze Pause geeignet. Bänke und Tisch laden zum Verweilen ein. Errichtet wurde die Gebetsstätte 1853. Die Jahreszahl ist in Eisen ausgeführt am Giebel angebracht. Unterhalb liegt eine Nische mit Kreuz. Bauherr der Kapelle war Joseph Siegeler, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Schevenhütte Pfarrer war. Er hat im gleichen Jahr auch die Donatuskapelle in Bend bei Schevenhütte errichten lassen.
Barockes Kunstwerk
Noch in den 1970er Jahren besaß die Kapelle ein barockes Marienstandbild als zentrale Altarfigur aus dem 18. Jahrhundert. Altar und Figur stammten aus der im späten 19. Jahrhundert abgerissenen alten Pfarrkirche. Da man Schäden durch Vandalismus fürchtete, wurde das Kunstwerk damals entnommen und in der heutigen Ortskirche platziert. Der Altar in der Marienkapelle erhielt stattdessen eine neogotische Marienfigur aus einem Seitenaltar der Pfarrkirche. In der kleinen Andachtsstätte befindet sich auch eine Tafel mit den Namen der Kriegstoten. Am Palmsonntag ist die Marienkapelle 14. Station eines Kreuzweges. Ein Besuch dieses einsamen, ein wenig mystischen Ortes lohnt sich. Allein die umgebende Natur macht das historische Bauwerk zu einem besonderen Erlebnis.
Text: Toni Dörflinger
Et Schmezzekrüzzje
Gegenüber dem Haus Nr. 3 der Nideggener Straße in Schevenhütte verläuft bergwärts die Hohlstraße. Diese geht nach etwa dreihundert Metern in einen Wirtschaftsweg über, auf dem man entlang dem Waldrand zur „Wolff-Farm“ kommt und weiter in den südöstlichen Teil von Gressenich und nach Krewinkel.
An diesem Wirtschaftsweg steht nach weiteren dreihundert Metern auf der rechten Seite ein Kreuz aus Gusseisen. Es ist bekannt unter dem Namen „Schmezze Krüzz“ oder „Schmezzkrüzzje“.
Das Kreuz an sich ist nicht sehr groß. Der Kreuzesfuß ist in einen Steinsockel eingelassen. Wenn man sich unmittelbar vor das Kreuz stellt, dann ist der Schnittpunkt der beiden Kreuzbalken etwa in Augenhöhe. Man hat vor langer Zeit den Korpus des Gekreuzigten daran befestigt. Dem steht man also im wörtlichen Sinne Auge in Auge gegenüber.
Aber das Kreuz ist nicht für die Anbringung des Gekreuzigten gedacht. Wo sollte man ihn festmachen? In der Luft zwischen den Balkenrahmen? An oder auf den Rahmen?
Derjenige, der den Sinn dieses Kreuzes an dieser Stelle religiös aussagen und in eine künstlerische Form bringen wollte, hat mit Sicherheit kein Kruzifix gewollt.
Dem Grundsymbol, dem des Kreuzes, hat er eine Reihe anderer Symbole beigegeben, Kreis, Dreieck vielleicht Quadrat, Kleeblatt, Amphore, Schlange, Palmette, Pflanzenornamente am Kreuzesfuß, Wulsformen oder Knoten.
Was das bedeuten soll, können wir noch nicht wissen. Aber zwei Tatsachen können wir nach dem Befund in unserer Gegenwart festhalten: Das „Schmezze Krüzzje“ oder „Schmezzkrüzzje“ steht im freien Feld am Rand eines Weges. Es ist also ein Feld- oder Flurkreuz oder ein Wegekreuz oder beides zugleich.
Text: Dr. Franz Heidbüchel (Wilhelm Dantz)
Franzosenkreuz
Das Wegekreuz am Rothenbruchbach zwischen der Laufenburg und der Klosterruine Schwarzenbroich wurde im Gedenken an einen im 18.Jahrhundert ermordeten Franzosen errichtet.
Dieses Kreuz wurde im Jahre 1931 von der
Laufenburg GmbH an dieser Stelle errichtet.
Vorgänger dieses Kreuzes war auch ein
Steinkreuz, welches im Winter 1897-98 hier
im Wegwinkel errichtet und im Jahre 1923
durch Holzfuhrwerke in Trümmer gefahren
wurde. Der Tatort und das erste Kreuz, ein
Holzkreuz, befand sich ursprünglich etwa 100m südöstlich im Fichtendickicht. Die Inschrift des ersten Kreuzes lautete: Anno
1679, den 16. Aug. ist der franz. Major Ravenaar jämmerlich ermordet worden. Vom Gericht zu Merode erkannt und allhier begraben.
Gottfriedskreuz
Wegekreuz – genannt „Gottfriedskreuz“ – östliche nähe Süssendell bei Stolberg-Schevenhütte.
Koordinaten: 50°44’21.1″N 6°18’36.5″E
Beim Holzholen starb Gertrude Ruland verh. Gottfried (1854-1918) im Süssendeller Wald.
An dieser Stelle errichtete ihr Mann Matthias Hubert Gottfried (1850-1929) zu ihren Gedenken ein Kreuz, welches später “Gottfriedskreuz” genannt wurde.
Quelle Text: AGM e.V. (R. Sauer)
Kalverberg (Weisses Kreuz)
Das weiße Kreuz auf dem Kalverberg befindet sich direkt gegenüber der Staumauer der Wehbachtalsperre.
Das hölzerne weiß getünschte Kreuz
mit dem Kupferdach trägt die Inschrift:
In Erinnerung an die Gefallenen
im Hürtgenwald 1944.
Neuerrichtet und geweiht
ANNO DOMINI 1973.
Auch wenn der Platz zum Verweilen und zu einem Picknick einlädt, bitte beachten Sie, dass sich dieser Ort in der Wasserschutzzone 1 befindet und alleine der Aufenthalt bereits, mit einem immensen Bussgeld geahndet werden könnte.
Bitte beachten Sie hierzu auch unseren Beitrag:
Wegekreuz "Weißer Stein"
Bekanntes Wegekreuz am Ende der Hüttsiefenstraße, wo diese auf das Waldhauptgestell „Steinbahn“ trifft.
Weiter gehen von diesem Wegekreuz eine Schneise nach „Buche 19“ und gegenüber eine in Richtung Talsperre. Die „Steinbahn“ führt von hier nördlich nach Schevenhütte und südlich durch die Forsten bis vor Raffelsbrand.
Den Namen hat dieses Wegekreuz daher, dass bis 1945 an der Stelle, wo heute eine Bank steht, ein großer 50 cm großer ganz heller Abteilungsstein der Forstverwaltung stand.
Detailnachweis: W. Dantz: Schevenhütte_wie_es_war (2009)
Wegekreuz "Nideggener Straße"
Wegekreuz Nideggener Straße Einmündung Lamersiefen
Koordinaten: 50°45’44.6″N 6°19’47.6″E
Durch Kriegseinwirkungen wurde das Wegekreuz, das seit dem Jahre 1866 seinen Platz an der Ecke der Brücke Joaswerk hatte, fast völlig zerstört. Das Kreuz hat seine Bedeutung; denn es wurde in der Zeit gestiftet, in der nach Überlieferungen Seuchen das Land heimsuchten. Stifter war der Schevenhütter Heinrich Schleicher. Die Männerprozession in der Bußnacht (Passionssonntag) führte auch zu diesem Kreuz.
Wegekreuz "Wolff-Farm" (Parkplatz)
unscheinbare Kuriositäten
Arnoldusklause
Wenn man den Namen Arnoldusklause hört, dann könnte man meinen, dass hier von einer Gaststätte die Rede ist. Aber nein – weit gefehlt.
Bei der Arnoldusklause handelt es sich um einen Holzunterstand in der Straße „Zum Backofen“, der vor einigen Jahren für die Schulkinder errichtet wurde, damit diese sich bei schlechtem Wetter unterstellen können, wenn sie auf den Schulbus warten. Im Jahre 2019 wurde die ursprüngliche Arnoldusklause jedoch gegen eine neue ausgetauscht.
Jedoch war dieser Unterstand nicht nur ein Unterstand für Schulkinder, auch Mitbürger haben diesen regelmäßig aufgesucht. So gab es einen Herrn namens Arnold Gerhards – genannt Jerardse Nöll – der regelmäßig auf seinem Heimweg von der Arbeit dort Unterschlupf gesucht hat und sich einen „Snack“ gönnte.
Zu Späßen aufgelegte Mitbürger haben daraufhin ein großes massives Holzschild angefertigt, in dem „Arnoldusklause“ eingraviert war. Dieses Schild prangte bis 2019 oberhalb des Eingangs. Der Name „Arnoldusklause“ ist seit jeher der offizielle Name, dieses „Gebäudes“.
Von einem ehemaligen Schevhötter Jung wurde das jetzige Schild angefertigt, als man bemerkte, dass bei dem Abriss der alten Arnoldusklause, die Namenstafel verschollen gegangen ist.
Direkt neben der Arnoldusklause befindet sich der fest montierte Maibaumständer.
Parkplatz "alter Bunker"
Zwischen Schevenhütte und Gressenich befindet sich ein kleiner Parkplatz angrenzend an der L12, der umgangssprachlich „Am alten Bunker“ genannt wird.
Der Bunker Lügenbruch (Anmerkung: Lügenbruch ist eine Flurbezeichnung) war ein Sanitätsbunker des 1938 gebauten Westwalls. Er hatte nur zwei Eingänge und keine Schießscharten. Auch er wurde durch Wahnsinnige gesprengt.
Die gesprengten Reste sind heute noch 20m neben dem Parkplatz rechts an der Straße nach Gressenich, wo rechts der Wald endet, zu sehen. Dieser und der Backofen-Bunker waren die einzigen Bunkeranlagen des Westwalls in und um Schevenhütte. Die Kampfbunkeranlagen lagen mehrere Kilometer weiter westlich, bei Mausbach- Vicht u. w.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Fliehburg (eisenzeitliche Befestigung um 500 v. Chr.)
Standort: 50°45’25.3″N 6°20’33.3″E
Als Fliehburg wird eine burgähnliche, meist von Wällen umgebene Verteidigungsanlage bezeichnet, die nicht dauerhaft bewohnt wurde, sondern einer lokal ansässigen Bevölkerung als zeitweiliger Rückzugsort bei Kriegsgefahr diente.
In der Nähe der Staumauer der Wehebachtalsperre bei Schevenhütte wurden Reste einer keltischen Fliehburg aus der Eisenzeit gefunden. Funde lassen auf einen Ursprung der Messing- und Eisenindustrie auf dem heutigen Stadtgebiet in der Kelten- und Römerzeit schließen.
Die hier erkennbaren Wallanlagen sind Reste einer eisenzeitlichen Fliehburg (um 500 v. Chr.).
Der ältere Wall I, der den natürlichen Bergspron einschlißt, bestand aus einer Erdmauer mit Holzwehr und davorliegendem Graben. Er wurde unzerstört aufgegeben.
Wall II, größer angelegt und stärker befestigt, wurde dadegen duch Feuer zerstört.
Er besaß eine bis zu 3,50m breite Steinmauer mit Tor im nördlichen Abschnitt. Für eine dauernde Besiedlung des Burginnern brachten Ausgrabungen 19 5 und 1976 keine Hinweise.Text: Rheinisches Landesmuseum Bonn
Fressbrücke
Die Fressbrücke hieß ganz früher „Hureheckbrück“.
Da bis 1964 noch Schiefer abgebaut wurde und das Gelände unwegsam war, trafen sich die Frauen mit ihren Männern an der Brücke zum Essen. So entstand der Name „Fressbrücke“.
mündl. überliefert durch Dieter Fink, Forstamtsrat im Ruhestand
Koordinaten: 50°44’09.8″N 6°20’55.6″E
Auch wenn es Sie jetzt reizen sollte, eine Tour zu dieser Brücke zu machen, so beachten Sie bitte, dass sich dieser Ort in der Wasserschutzzone 1 befindet und alleine der Aufenthalt bereits mit einem immensen Bussgeld geahndet werden könnte.
Bitte beachten Sie hierzu auch unseren Beitrag:
Josefsheim
Auch diese Bezeichnung eines in Schevenhütte befindlichen Gebäudes klingt nach Pfarrheim, Schützenheim oder ähnlichem. Aber auch hier trügt der Schein.
Das Josefsheim befindet sich auf dem Parkplatz „Schevenhütter Mühle“ (umgangssprachlich auch Feuerwehrplatz genannt) und ist eine an das alte Spritzenhaus (Feuerwehrgerätehaus) angebaute Doppelgarage mit Satteldach.
Warum dann Josefsheim?
In früheren Jahren wurde das alljährliche Pfarrfest noch incl. einem Festzelt auf dem Feuerwehrplatz abgehalten. Das entsprechende Equipment wie Buden, Kabel, Schläuche, Werkzeug und alles was man so für ein Pfarrfest braucht, mußten daher in mühevoller Kleinarbeit für jedes Pfarrfest angekarrt werden, was ein gigantischer logistischer Aufwand war.
Federführend für den Aufbau des Zeltes (Eigentum der Pfarre) und die einzelnen Buden war unser Mitbürger Josef Schmitz. Josef Schmitz – oder Schmizze Jupp – setzte sich ca. 1986 für die Errichtung dieser Doppelgarage ein, um die Materialien dort einzulagern.
Daher etablierte sich auch im Laufe der Zeit der Name Josefsheim für diese Garage.
Ein kleine Anekdote:
Im Jahre 2023 ludt die Maigesellschaft Schevenhütte, die im Dachgeschoß des Josefsheim ihr Materiallager hat, zum Bömmelbinden ein. Beim Bömmelbinden werden Krepppapier Streifen in mühevoller Handarbeit zu den „Puscheln“ gebunden, mit denen am 30.04. der Dorfmaibaum sowie die Wirtschaftsbäume geschmückt werden.
Nach getaner Arbeit erschien eine Abordnung einer benachbarten und befreundeten Maigesellschaft in der Gaststätte „Stübchen am Daens“ und erkundigte sich dort, wo man denn das Josefsheim finden könnte. Im Laufe des Gesprächs stellte sich heraus, dass man sich, wie anfangs erwähnt, unter Josefsheim eine „größere“ Location, als eine Doppelgarage vorgestellt hatte.
Lieselsteg
Lieselsteg – nun – auch ein kleines fast unscheinbares Bauwerk mit eigenem Namen.
Warum diese lediglich aus Naturholzplanken bestehende Fussgängerbrücke diesen Namen trägt, befindet sich derzeit noch in der Erforschung.
Die Brücke selber befindet sich auf dem Wanderweg Nr. 4 zwischen Schevenhütte und Gürzenich in der Fränkesiefsenke in der Nähe der L25 (Hardthofer Weg)
Koordinaten: 50°45’40.3″N 6°19’48.5″E
Lügenbank (Lüschbank)
Die Lügenbank mit der Aufschrift „Sagt die Wahrheit“ ist eine Sitzgelegenheit gegenüber der Nideggener Straße 29.
Es gibt wenige Stellen in unserer Umgebung, wo soviel gelogen wurde, wie auf der Lüschbank.
Gegenüber des Hauses Nideggener Straße 29 stand bis zum Neubau der „Averdungs Brücke“ (Anmerk.: Brücke „Zum Backofen“) eine Linde, unter der eine Ruhebank platziert war. Diese Bank war ein beliebter Treffpunkt für einige Bewohner von Schevenhütte, die dort in ihrer Freizeit verweilten.
Vor dem Bau der Wehebachtalsperre im Jahr 1978 führte an Sonn- und Feiertagen ein beträchtlicher Verkehr durch den Ort Schevenhütte in Richtung Eifel. Zu dieser Zeit gab es keine Navigationssysteme, daher hielten viele Spaziergänger und Autofahrer an dieser Bank an, um nach dem Weg zu fragen.
Diese Lokalbewohner nahmen dann gerne die Gelegenheit wahr, sich einen Spaß mit den Ortsfremden zu erlauben. Sie genossen es, durch widersprüchliche Richtungshinweise und Erklärungen die Suchenden in die Irre zu führen.
Irgendwann in den 1960er Jahren ließ ein Einwohner von Schevenhütte ein kleines Messingschild mit der Aufschrift „Sagt die Wahrheit“ anfertigen und an der Bank anbringen.
Text: P. Wirtz/Reiner L. Sauer
Et Pittere Päddche / Et Pettere Päddche
Der mit 0,6km wohl kürzeste Wanderweg überhaupt.
Er beginnt links neben der Langerweher Straße 32 und verläuft hinter dem Gelände der Gebr. Wolff GmbH & Co. KG und dem Kabeltrommelwerk Hillebrandt und später parallel zur unteren Nideggener Straße bis zum Haus „Am Wirvel“ am Wittberg. Oder umgekehrt.
Der Nachbarort Hamich war Straßenbahnendstation für die Wochenendausflügler und Wanderer aus Aachen, Stolberg und Eschweiler. Nach einem Spaziergang durch den Hamicher Wald folgte meist die Einkehr in Schevenhütter Gaststätten. Um nun zu verhindern, dass die Ausflügler vornehmlich in den fünf Restaurants im unteren Teil des Ortes einkehrten, baute Peter Mathar den Wanderpfad („Pettere Päddche“ genannt) als Direktverbindung für das Casino und Hotel Roeb aus. Mathar wohnte „Am Wirvel“, dem südlichen Ende des Pfades.
Vermutlich ging die Idee zu Schevenhüttes erster umweltverträglichen Umgehungsstraße auf den Casino-Vereins-Ökonom Franzen zurück. Franzen wohnte auf der Langerweher Straße „Im Schiff“, also am nördlichen Eingang des „Pettere Päddche“. Hier konnte er den Wanderern den neuen Weg mit schönem Ausblick auf den Ort empfehlen.
Quelle: Erinnerung an Alt-Schevenhütte von Wilhelm Heidbüchel, Edmund Averdung & Klaus Lieck, Schevenhütte, 1980 / Hinweistafel „Casino“
Steinbruch
Der Steinbruch Schevenhütte ist ein ehemaliger Schiefersteinbruch in Stolberg-Schevenhütte. In diesem wurde vermutlich seit dem Mittelalter bis in das Jahr 2008 einzigartiger Schevenhütter Naturstein gebrochen. Im 20. Jahrhundert bis zur Stilllegung trug der Betrieb den Namen „Steinbruch Kaspar Müller I“. Er liegt am nördlichen Rand der Eifel am südlichen Ortsausgang von Schevenhütte. Geologisch ist er damit Teil des äußersten Ausläufers des Venn-Sattels und schließt dort sehr altes Gestein aus dem tiefsten Ordovizium auf. Als Besonderheit fallen die sogenannten „Schevenhütter Schichten“ im Steinbruchgelände sehr flach ein und waren damit abbauwürdig. Gefördert wurde „Schevenhütter Naturstein“ vornehmlich in zwei Varianten, einer grünlichen und einer roten Variante. Grundsätzlich wurde das Gestein aus der mittleren und oberen Wehebachschicht grob vor Ort verarbeitet und verkauft. Der „Schevenhütter Schiefer“ wurde überregional vielfältig verwendet, unter anderem als Zier- und Grobbaumaterial aber auch als Gehplatten und als Grabsteine.
Nach der Stilllegung im Jahre 2008, wurde bis in die Mitte des Jahres 2012 noch auf Lager befindliche Platten abverkauft. Nach dieser Zeit wurde das Gelände sich selbst überlassen. Der Hau wurde weder renaturiert, noch zurückgebaut oder die Hangstabilität hergestellt. Mit dem Ende der Sümpfung im Abbaukessel entstand über die Zeit ein endorheischer kleiner See und die offene Abbauflanke im Osten leidet stark unter dem fehlende Stützgestein, wodurch es immer wieder zu Felsabbrüche, Hangrutschungen und Massenbewegungen kommt.
Heute ist der Steinbruch aufgrund seiner herausragenden Rolle als Lehr- und Forschungsobjekt eingetragenes Bodendenkmal der Kupferstadt Stolberg. Das Werksgelände ist im Besitz der Laufenburg GmbH und darf aufgrund der akuten Lebensgefahr durch die Felsabbrüche nicht betreten werden. Das Gelände ist eingezäunt.
Im Jahr 2013 sorgte ein drohender Felsabbruch an der Südkante der Hauptförderwand für Aufsehen weit über die lokale Presse hinaus. Die Vorstellungen einer Flutwelle, die das ganze Dorf Schevenhütte mitreißen könnte, war wohl übertrieben, sorgte aber schließlich für die Sprengung der Kante.
Im Oktober 2016 wurden einige Szenen für den Spielfilm „Toter Winkel“ von Stephan Lacant vom WDR im Auftrag der ARD im Steinbruch gedreht. Die Erstausstrahlung war am 3. Mai 2017.
Quelle: wikipedia.org.
Umsetzer "Backofen"
Im Jahre 1982 wurde der 42 Meter hohe TV-Turm vom WDR als Bauherren errichtet, um die Schevenhütter vom „Schneegestöber“ auf der Mattscheibe zu befreien. Betreiber des Umsetzers war die Deutsche Bundespost.
Ein solcher Umsetzer nimmt Signale von einem Muttersender auf und setzt sie auf einen anderen Kanal um. Die Impulse werden dann auf dem neuen Kanal gezielt, zum Beispiel in eine Tal gestrahlt.
Passend zur WM 1982 in Spanien konnte der Umsetzer in Betrieb genommen werden. Breitners Flanken, Rummenigges Pässe und Schumachers Paraden kamen also mit einer einwandfreien Bildbrillanz und ohne lästige „Nebelschwaden“ in die gute Stube.
Durch den Einzug von Kabelfernsehen und Satellitenschüsseln wurde der Bedarf des Umsetzers jedoch nach und nach immer weniger und die Mobilfunkbetreiber haben diese Möglichkeit genutzt, um dort Ihre Mobilfunkumsetzer anzubringen. Netze wie T-Mobile und Vodafone werden nun mit Hilfe dieses Mastes verstärkt in unser Tal gestrahlt.
Skulpturen / Kunstwerke
Fenster der Pfarrkirche Sankt Josef
Ein besonderer Schatz im Inneren des Gotteshauses ist ein Zyklus von Glasfenstern zu dem Thema „Die Zeit des Kirchenjahres“, der von Georg Meistermann begonnen wurde. Von 1984 bis zu seinem Tod im Jahre 1990 entwarf Meistermann sechzehn der insgesamt zweiundzwanzig Fenster dieses Zyklus. Die verbliebenen sechs kamen bis 1993 nach Entwürfen von Herbert Falken, der von 1977 bis 1988 in Schevenhütte als Pfarrer wirkte und als Urheber der dem Zyklus zugrundeliegenden theologischen Konzeption angesehen werden kann, hinzu. Diese Konzeption sah vor, um die Darstellung des auferstandenen Christus im mittleren Chorfenster den Lauf des Kirchenjahres, der im Ostergeschehen seinen Höhepunkt und seine Erfüllung findet, zu gruppieren. Dabei bediente sich Meistermann, wie nach ihm auch Falken, äußerst sparsamer Farbmittel. In den überwiegend weiß gehaltenen Fenstern aus opakem Glas, in denen Bleiruten die Konturen formen, setzen nur wenige Farbfelder die inhaltlichen Akzente. Bemerkenswert ist, dass in dem Zyklus nicht nur die Haupttermine des Kirchenjahres dargestellt wurden. So findet sich neben dem Aschermittwochfenster eine Darstellung des Karnevals. Auch populäre Festtermine wie das Herz-Jesu- und das Rosenkranzfest sowie Mariä Verkündigung, Allerheiligen und Allerseelen haben in dem Zyklus ihren Platz gefunden.
Von Herbert Falken stammen auch die gemalten Kreuzwegstationen in der Kirche. Die Orgel, ein Werk des Orgelbauers Josef Kalscheuer aus Nörvenich, entstand bereits 1853; sie konnte in Zweitverwendung für Sankt Josef erworben werden.
(Christoph Kühn, im Auftrag des LVR-Fachbereichs Umwelt, 2012)
1
Verkündigung an Maria
Georg Meistermann, 1984 – 1990
2
Epiphanie, Fest der Erscheinung des Herrn
Georg Meistermann, 1984 – 1990
3
Frei Komposition
Georg Meistermann, 1984 – 1990
4
Darbringung Jesu im Tempel – Mariä Lichtmess
Georg Meistermann, 1984 – 1990
5
Karfreitag. Engel mit Kreuz und Leidenswerkzeugen
Georg Meistermann, 1984 – 1990
6
Freie Komposition
Georg Meistermann, 1984 – 1990
7
Karfreitag. Engel mit Leidenswerkzeugen Lanze und Kelch
Georg Meistermann, 1984 – 1990
8
Karfreitag – Pietà
Herbert Falken, 1984 – 1990
9
Auferstehung Christi
Georg Meistermann, 1984 – 1990
10
Gründonnerstag – Jesus und Johannes
Herbert Falken, 1990 – 1993
11
Karneval
Herbert Falken, 1990 – 1993
12
Aschermittwoch
Herbert Falken, 1990 – 1993
13
Die Hl. Dreifaltigkeit
Georg Meistermann, 1984 – 1990
14
Freie Komposition
Georg Meistermann, 1984 – 1990
15
Herz Jesu
Georg Meistermann, 1984 – 1990
16
Das Rosenkranzfest
Georg Meistermann, 1984 – 1990
17
Freie Komposition
Georg Meistermann, 1984 – 1990
18
Allerheiligen und Allerseelen
Georg Meistermann, 1984 – 1990
19
Der Engel Gabriel
Georg Meistermann, 1984 – 1990
20
Freie Komposition
Herbert Falken, 1990 – 1993
21,23
Freie Komposition
Herbert Falken, 1990 – 1993
22
Freie Komposition
Herbert Falken, 1990 – 1993
Anmerkung: Die Bildrechte der Georg Meistermann-Werke obliegen der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, Bonn. Daher hier keine Veröffentlichung
Friedenstaube von Herbert Lungwitz
Heute wurde die „Friedenstaube“, eine beeindruckende Steinskulptur des renommierten Bildhauers Herbert Lungwitz (1913–1992), an ihrem neuen Standort auf dem vereinseigenen Grundstück des Arbeitskreises Geschichte Mausbach e.V. in Schevenhütte aufgestellt.
Die Skulptur ist ein Symbol für Frieden, Hoffnung und Versöhnung, das an die Schrecken des Krieges erinnert und gleichzeitig die Verantwortung mahnt, den Frieden zu bewahren.
Die „Friedenstaube“ wurde ursprünglich in den frühen 1970er Jahren vom Künstler Hans Beermann auf dem Grundstück der Familie Widmann in der Hohlstraße 28 in Schevenhütte errichtet, nahe der Straße „Zum Backofen“. Nach einem Eigentümerwechsel des Grundstücks wurde sie jedoch Mitte der 1970er Jahre abgebaut und in den folgenden Jahrzehnten zwischengelagert.
Dieses Wiederaufbauprojekt wurde durch einen Heimatscheck der Bezirksregierung Köln gefördert und mit Genehmigung der Stadt Stolberg sowie des Landschaftsverbands Rheinland realisiert. Besonderer Dank gilt Heinz Wittmann (1932–2024), der durch die Spende des Grundstücks die Errichtung der Skulptur ermöglichte, aber leider die Aufstellung des Denkmals nicht mehr erleben durfte. Ebenso gilt unser Dank der Familie Werner Wolff, die die Skulptur im Jahr 2024 als großzügige Sachspende an den Verein übergab.
Text: Arbeitskreis Geschichte Mausbach e.V.
heute vs. damals
Altdeutsche Stuben
Restaurant in der Nideggener Straße. Gaststätte mit Kegelbahn von Anton Stiel bis 1944 der Krieg kam. Es war das Vereinslokal des „Sängerquartett Schevenhütte“.
Nicht wieder eröffnet. Heute ist es ein Wohnhaus.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
"Zur Talsperre", "Zum Wehebach", "Zum Wilddieb", "Bei Schmeckekobes", "Zur Krei"
Gaststätte in der „Nideggener Straße“ 80.
In den fünfziger Jahren eröffnete der Holzfuhrmann Jacob Dohmen mit seiner Ehefrau Katharina, geb. Paustenbach, verw. Breuer, diese Gaststätte.
Bis zu Anfang der sechziger Jahre wurde das schwere Langholz noch zu Teil mit Pferdefuhrwerken aus dem Wald geholt. So auch Jacob Dohmen. Er hatte drei schwere Belgier für diese Transporte. Vielfach saß er vorne auf dem Transportgut und dirigierte von dort seine Pferdestärken und knallte mit seiner Peitsche, mit der „Schmeck“. Abends konnte man ihn in seiner Gaststätte treffen, wo er manches Anekdötchen zu erzählen wußte. Im Volksmund führte die Gaststätte den Namen „Bei Schmeckekobes“ und „Zur Krei“.
Nach dessen Tod führte sein Stiefsohn Alois Breuer noch einige Jahre die Gaststätte. Er verkaufte das Haus aber. Der neue Eigentümer Hans Peter Mathar führte die Gaststätte weiter unter dem Namen „Zum Wilddieb“.
Lange führte er den Betrieb nicht, denn er verstarb sehr früh.
Etwa 1980 kauften zwei alleinstehende Herren den Kneipenbetrieb und führten ihn aber nur zwei Jahre weiter unter dem Namen „Zum Wehebach“. Nach einer weiteren Ära durch Familie Larese und unter dem Namen „Zur Talsperre“ stand das Haus einige Jahre leer, bis die Stadt Stolberg es für einige Jahre für eine teure Miete anpachtete und Asylbewerber darin unterbrachte. Dann stand es wieder für Jahre leer und zum Verkauf. Im Jahre 2001 kaufte es eine Familie und seitdem ruht der Gaststättenbetrieb.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Bleimühle
Die Gebäude der heutigen Ankerwerke am Nordausgang des Dorfes wurden in der historischen Kartenaufnahme von Tranchot und Müffling von 1803 mit Bleimühle bezeichnet. 1878 bei dem Grundstücksaufmaß wurde sie Kupfermühle genannt und gehörte einer Witwe Prym aus Stolberg.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Coelis-Friede
Wohnhaus in der Straße Lamersiefen Nr. 5. Was die Bezeichnung sagen soll ist nicht bekannt. Das Gebäude wurde etwa um 1932-36 von einem pensionierten Förster Matharett – Hansen errichtet.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Fleck P. J.
Nideggener Straße 84.
Restaurant bis Kriegsende 1945. Anschließend unterhielt Bäckermeister Leuchter hier seine Backstube und sein Geschäft. 2001 erwarb Herr Arndt jun. das Anwesen.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Forsthaus Laufenburg
Hardthofer Weg 12.
Dienstwohnung des Revierförsters
der Laufenburg GmbH in der Straße „Hardthover Weg“. Bis zu Beginn der dreißiger Jahre wohnte der Forstverwalter des Reviers Laufenburg in dem Haus Wilden in der Nideggener Straße 106. Zu
dieser Zeit hat Prym, Eigentümer der „Laufenburg GmbH“ das Haus an die NSDAP verschenkt.
Die Forstverwaltung wurde in das Haus „Hardthofer Weg“ verlegt. Bis 1942 war Hermann Hoor Förster des Reviers. Sein Nachfolger bis 1960 war Forstwart Josef Engel (Engele Jupp). Ihm folgte bis 1995 Revierförster Rudi Priese, der von seinem Sohn Burkhard abgelöst wurde.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Haus Jülich
Langerweher Straße 6, gegenüber der Kirche. Eines der ältesten Häuser des Dorfes. Hierzu schreibt Pfarrer Bommes: Das im Jahre 1697 von Heinrich Wingen und Petronella Rösseler erbaute Wohnhaus und Nebengebäude mit den durch eiserne Anker an der Frontseite ausgedrückten Zeichen „H. W. 1697“, jetzt mit der Hausnummer 48 bezeichnet. Es liegt unmittelbar neben der neuen Pfarrkirche in südöstlicher Richtung. Dasselbe hieß früher „Das Haus Gülich“ (Jülich) und wurde durch Testament vom 22. August 1738 von den Eheleuten Heinrich Wingen und Petronella Rösseler ihrer Nichte Christina Crumbach vermacht“.
1787 gehörte das Anwesen der Familie Offermann, dem größten Bauer des Dorfes. 46 Morgen gehörten zu dem Hof. Das Anwesen war auch zeitweise Sitz des Reitmeisters, des Ortsbürgermeisters
des Herzogs von Jülich. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges war eine Gaststätte und Kohlenhandlung in diesem Haus.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Haus Striebeck
Gebäude an der Nideggener Straße 91. Das Gebäude wurde in den dreißiger Jahren als Villa und Alterssitz von der Familie Striebeck gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg kaufte ein Herr Rüssges aus Eschweiler das Anwesen. Er war ein von den Schevenhütter Bürgern nicht gelittener Mann, denn in jeder Mainacht wurden sämtliche Fenster bei ihm eingeworfen.
Grund war eine verweigerte Hilfeleistung bei einem Unfall. Am 15. Juli 1945 war der Johannes Gerardts an der schwarzen Brücke auf eine Miene gelaufen und schwer verletzt. Rüssges besaß das
einzige Auto im Dorf und er weigerte sich, den Schwerverletzten ins Krankenhaus zu fahren. Er wollte sich sein Auto nicht mit Blut beflecken. Ehe ein Auto gefunden war für die Rettungsfahrt starb Gerardts an Verblutung. Auch bei anderen Gelegenheiten zeigte Rüssges sich als ekelhafter Nachbar. Er verstarb 1964 und seine Erben verkauften das Anwesen an die Familie Wolfram, die neuen Besitzer der Badeanstalt. Der jetzige Besitzer, Herr Dr. Spellerberg, kaufte das Anwesen 1980. Ganz links im Garten an der Straße steht noch ein sehr altes Wegekreuz.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Helenasruh
Letztes Haus auf der linken Seite am Südende des Ortes. Beim Aufmaß 1787 erscheint das Haus nicht. Erstmals erscheint es in der Flurkarte von 1858. Wann es erbaut wurde ist nicht bekannt. Außer Forsthaus war auch zeitweise eine Kneipe in diesem Gebäude. Hinter dem Haus in Höhe des Obergeschosses war auch eine Kegelbahn, allerdings eine wohl in ältesten Zeiten übliche Bahn auf gestampftem Lehm. Bis 1924 war es das Forsthaus für das staatliche Forstrevier Schevenhütte. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Dienstsitz in den Neubau auf dem Hang gegenüber dem Hotel „Wehebacher Hof“ verlegt. Vor Helenasruh war das jetzige Haus Schuster, Lamersiefen 6, das Forsthaus. Helenasruh war seit 1924 bis 1960 Waldarbeiter – Dienstgebäude.
Dann ging es in Privathand über und stand lange leer bis es 1965 ausbrannte. Mehre Jahre später wurde es von einem neuen Eigentümer wieder aufgebaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Da wo heute die Haustüre des linken Wohnhausteiles ist, war früher der Zugang zur Kegelbahn.
Dieser Raum wurde noch immer Kegelbahn benannt bis das Haus 1965 ausbrannte und verkauft wurde. Er diente als Abstellraum.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Hotel Casino
Johannes Josef Wirtz beabsichtigte Ende des 19. Jahrhunderts neben seinem Holzfuhrgeschäft und seinem kleinen Steinbruch in Schevenhütte eine weitere Wirtschaft zu eröffnen. Als das Haus fertig war, wurde es „Casino“ genannt, denn Johannes Josef Wirtz erhielt keine Genehmigung zu einer Wirtschaft. Weil es zu diesem Zeitpunkt schon sieben Wirtschaften in Schevenhütte gab, waren die anderen Wirte dagegen. Da der Wirtz jedoch viel Anhang in Schevenhütte hatte, wurde ein Casino- Verein gegründet. Am Anfang übernahm er alles selbst.
Als sich aber die anderen Wirte beschwerten und er bestraft wurde, wurde ein Casino-Verein richtig gegründet und von einem Ökonom namens Franzen verwaltet. Erst nach einem Jahr erhielt
Wirtz die Genehmigung für die Wirtschaft. Der Casino- Verein hat noch lange bestanden.
Der Betrieb ist schon seit mehreren Generationen im Familienbesitz. In Schevenhütte waren vor dem 2. Weltkrieg 11 Gaststätten und Restaurants.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
"Hotel Roeb", "Wehebacher Hof"
„Nideggener Straße“ 50, vor 1972 „Talstraße 50“. 1863 von Bernhard Roeb als Gaststätte eröffnet.1885 wandelte der Sohn in Zusammenarbeit mit seiner jungen Frau, geb. Fein, das Restaurant in ein Hotel um. Damit legten sie den Grundstein für den Fremdenverkehr in Schevenhütte.1927 übernahmen die Nichten und Neffen der Familie Lenzen, Josef und Josephine, das Hotel. Josef starb 1962 und nach dem Tod von Josephine (ca. 1970) übernahm der Jüngste der Geschwister, Dr. Peter Lenzen, das Hotel und verpachtete es. Nach verschiedenen Pächtern stand der Hotelbetrieb mehrere Jahre still. Dr. Peter Lenzen verkaufte das Hotel 1986 an die Familie Vencel Cale, die das Haus ganz renovierte und unter dem Namen „Wehebacher Hof“ wieder am 10.
Dezember 1983 eröffnete.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Heute ist es im Besitz der Familie Ulrich Wolff und wird von den Eheleuten Aydin als Café-Bistro incl. Standesamt betrieben.
"Hotel Waldfriede", "Zur Tanne"
Restaurant, „Nideggener Straße“ 5. Wurde 1914 von einem Herrn Flohr gebaut, der auch den Hotelbetrieb bis 1944 betrieb. Vor und im letzten Krieg war das Hotel Flohr bekannt und auch Treff- und Tagungsort der damaligen Politiker.
Nach dem Krieg kaufte der Sägewerkbesitzer Josef Franzen das Haus mit den umfangreichen Ländereien zwischen Bach und Wittberg. Die Ländereien bildeten ab 1945 bis heute den Holzplatz für das Sägewerk. Das Restaurant baute er wieder auf und verpachtete es unter dem Name „Waldfriede“.
Verschiedene Pächter bewirtschafteten das Hotel- Restaurant bis in die achtziger Jahre. Einige Jahre stand das Haus leer bis es ein türkischer Geschäftsmann aus Köln etwa 1990 kaufte, renovierte und es verpachtete. Es wurde unter dem Namen „Zur Tanne“ geführt. 2002 wurde der Wirt verhaftet. In dem Haus sollen zwielichtige Geschäfte abgewickelt worden sein.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Heute ist das Haus in Privatbesitz und wurde in liebevoller Kleinarbeit restauriert.
Jagdhaus Prym
Um 1908 erbaute der Industrielle Hans Prym, Eigentümer der Laufenburg GmbH, auf dem Grundstück, zuerst Talstraße 47, dann Hardthofer Weg 1, im Hang ein Jagdhaus. Über eine kleine Brücke über den „Fränke Sief“ und eine steile Knüppeltreppe konnte man das Haus vom „Hardthofer Weg“ her erreichen. Für Fahrzeuge wurde etwa 60 m unterhalb vom jetzigen Forsthaus Laufenburg eine Zufahrt im Hang durch die Waldfläche zum Hof des Hauses angelegt. 1955 verkaufte Prym das Anwesen an die Familie Sauer. Der neue Eigentümer ließ gleich nach Erwerb des Anwesens die Anschrift von Nideggener Straße 47 in Hardthofer Weg 1
ändern, weil es ihm besser gefiel und der Zugang ja auch vom „Hardthofer Weg“ zum Haus führt.
Bei den Behörden benannte ein der Rechtschreibung unkundiger Beamter die Straße Hardtho“v“er Weg.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Das Haus ist nun in 3. Generation im Besitz der Fam. Sauer.
Jägerbusch
Ausflugsrestaurant am südlichen Ortsrand von Schevenhütte. Es wurde 1936 von Josef Wagemann gleichzeitig mit dem einzigen Freibad der Gemeinde Gressenich erbaut. Er erwarb das Weideland damals von der Gemeinde mit der Auflage, ein Freibad zu errichten.
Bei der Herrichtung von Freibad und Liegewiese sollen sehr viele Arbeiten vom Arbeitsdienst geleistete worden sein. Das Grundstück war ein Teil der Flächen, die im Rezeß Gressenich den Weideberechtigten von Schevenhütte auf immer zuerkannt waren. Wieso die Gemeinde als Verwalter dieses Sondervermögens den Verkauf tätigen konnte, ist nur mit der politischen Lage dieser Zeit zu erklären. Wagemann war ein alter Kämpfer der SA, was vieles zu Kauf, Bau des Restaurants und des Freibades förderte.
Das Freibad wurde Mitte der sechziger Jahre geschlossen. Die Hygienevorschriften verlangten Fliesenbelag, Wasserfilter u. a. Diese Forderungen der Aufsichtsbehörden waren finanziell nicht tragbar. Wagemann stellte 1966 den Betrieb ein und verkaufte das Anwesen an den Viehhändler Radermacher aus Eschweiler, der die Gaststätte verpachtete. Anfang der siebziger Jahre kaufte die Familie Wolfram das Lokal. Sie stellte Ende der neunziger Jahre den Betrieb ein. Mehrere Jahre stand die Anlage zum Verkauf bis der Nachbar, die Gebrüder Mohnen, das gesamte Anwesen aufkauften und das Restaurant nach einer Renovierung verpachtet haben.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Heute steht das Anwesen leer.
De Knallhött
Das älteste Haus im Ort – „De Knallhött“
In der heutigen Nideggener Straße 10 stand ein 1571 erbautes spätgotisches Fachwerkhaus, eines der letzten dieser Art im gesamten Rheinland. In den 1930er Jahren befand es sich in einem desolaten Zustand. 1938 grundlegend saniert, wurde das damals schon unter Denkmalschutz stehende und der Gemeinde Gressenich gehörende Haus während des Krieges schwer beschädigt. 1948 wurde es abgerissen und durch ein neues Wohnhaus ersetzt.
"Sonnenhof", "Forellenhof"
„Nideggener Straße“ 86- 88. Ehemaliges Restaurant in der Nideggener Straße 86- 88. Josef Sonnen errichtete Anfang der fünfziger Jahre in einem Anbau an seinem Einfamilienhaus eine kleine Gaststube ein. Er nannte sie „Sonnens Weinstube“. Es war was Neues für Schevenhütte und kam gut an bei den Einheimischen, aber wohl noch mehr bei den Ausflüglern und Touristen. Das Restaurant wurde in „Forellenhof“ umbenannt. In mehreren Abschnitten wurde das Lokal vergrößert und ein Tanzsaal angebaut und an den Wochenenden spielte eine Kapelle zum Tanz auf im neuen „Forellenhof“. Das Lokal war an den Wochenenden fast immer ganz besetzt. Als nun die Planungen für die Talsperre anliefen, wurden noch Fremdenzimmer angebaut in der Hoffnung,daß während der Bauphase viele dort Beschäftigte in Schevenhütte logieren werden. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. In Schevenhütte ist während der ganzen Baumaßnahme kein einziges Fremdenzimmer gebucht worden und somit waren die Tage des Sonnenhof gezählt. Verschiedene Eigentümer und Pächter haben versucht ihr Geschäft dort zu machen. Letztlich hat das Haus mehrere Jahre ungenutzt da gestanden. 1985 kaufte die Familie Zittel das Objekt und richtete darin ein Seniorenheim ein. Inzwischen ist die Familie Zittel nach Langerwehe gezogen und hat das Heim verkauft.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Heute befindet sich dort ein Monteuerzimmer-Hotel
Wollfabrik, Wollspinnerei, Kupfermühle, Mühle
Industrieanlage am nördlichsten Ende des Ortes. Im Aufmaß von 1787 wird die Anlage als Kupfermühle bezeichnet, die einer Witwe Prym aus Stolberg gehört. In späteren Jahren sind die Gebäude nach Umund Anbauten in verschiedener Weise genutzt worden. Bis zur 19. Jahrhundertwende war noch da, wo heute die ausgedehnte Fabrikhalle steht, ein großer Weiher. 1882 ging das Anwesen in die Hand der Gebrüder Georg und Gerhard Thelen über, deren Erben bis etwa 1990 dort ein Wollspinnerei und Verarbeitung betrieben. Die oben genannte große Fabrikhalle wurde von Thelen errichtet. Zuletzt gehörte der Betrieb den beiden Gebrüdern Josef und Gerhard Thelen. Die Erben der Gebrüder verkauften das Anwesen an die Dürener Teppichfabrik „Ankerwerke“, die dort Rohprodukte für
ihre Teppichfabrikation in Düren verarbeiten.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Zum Backofen
Gaststätte und Cafe neben dem Feuerwehrhaus. In den siebziger
Jahren auf den Fundamenten eines Westwall- Sanitätsbunkers errichtet.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Heute ein Mehrfamilienhaus im Privatbesitz
Zum Schwan
Restaurant gegenüber der Kirche. Vor und während des zweiten Weltkrieges war in diesem Haus das bekannte und beliebte „Cafe Stiel“. Der gesamte Gebäudekomplex wurde im Krieg restlos zerstört, aber nachher wieder neu aufgebaut. In einem Teil des
Gebäudes war noch bis 1970 ein Lebensmittelgeschäft, was aber wegen Ordnungsbehördlicher Maßnahmen aufgab. Seitdem stand der Bau; z. T. Rohbau, leer. Anfang der siebziger Jahre erwarb der jetzige Eigentümer das Anwesen und eröffnete wieder eine Gaststätte in dem Haus, die auch regen Zuspruch bei den (Bier)- Bürgern hat.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
Heute steht das Haus leer und zum Verkauf
Zur Alten Post
Ehemaliges Gasthaus in der Nideggener Straße 3.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg bestand das Gasthaus.
Im letzten Weltkrieg wurde es stark beschädigt, aber anschließend von den Eigentümern, der Familie Wirtz, wieder aufgebaut.
Ende der sechziger Jahre wurde der Betrieb verpachtet, aber nur für einige Jahre.
1965 brannte das Haus ab.
1986 wurde es in die Denkmalliste der Stadt Stolberg 1986 eingetragen.
Zwischen 1991 bis 1997 wurden in dem Haus mehrere Wohnungen eingerichtet und keine Gaststätte mehr.
Am Werk; Joaswerk
„Am Werk“ ist eine alte Bezeichnung im Volksmund für die Straße „Joaswerk“
Sie ist die von der Straße „Lamersiefen“ parallel zur „Nideggener Straße“ nach Norden führende Wohnstraße. Bis 1972 reichte sie nur bis zum Haus Nr. 14, Richard Hagmann. Nach diesem Zeitpunkt wurden die Pappelwiesen zwischen „Joaswerk“ und dem Kahnweiher erschlossen und bebaut.
Das Aufmaß 1787 bezeichnet den alten südlichen Bereich „Das Werk beim Bendgen“. Im Bereich von Hausnummer 9 stand 1787 ein Hammerwerk. Der Hammer wird schon 1590 aktenkundig nachgewiesen. Zu dieser Zeit mußte ein Johann Johais ein Hammergeld für die Wasserkraft zahlen.“ „D. Hammer uff Scheivenhütten rad gelitz i gl xij alb „nd ahn gercktem Iser 1 M“ und „Johais Johhans vfm Werk rsd gelde j gl xil alb“.
Aus dieser Zeit und Begebenheit stammt vermutlich auch die heutige Straßenbezeichnung „Joaswerk“.
Daensstraße; Gressenicher Straße
Vormals Gressenicher Straße. Umbenennung durch die kommunale
Neugliederung
Hardthofer Weg ; Die Fränk; In den Fränken
Im Volksmund „En de Fränk“ genannt. Heute Hardthofer Weg.
Durch einen, der Rechtschreibung nicht mächtigen, Mitarbeiter der Stadtverwaltung Stolberg, wurde fälschlicherweise in den 80er Jahren die Schreibweise des Hardthofer Weg zu Hardthover Weg geändert.
Nideggener Straße; Talsstraße; Dorfstraße; Schillstraße
Die heutige Nideggener Straße zwischen Kirche und Hardthofer Weg (von Hausnummer 1 -50 ) war bis 1938 die Schillstraße und wurde später zur Dorfstraße und danach zur Talstraße.
Vor der kommunalen Neugliederung bildete der Bereich von der Straße „Hardthofer Weg“ bis zum Südende des Dorfes die Nideggener Straße. Durch die Neugliederung wurde die Talstraße, die von der Kirche bis zum „Hardthofer Weg“ reichte, an die Nideggener Straße angegliedert. Bei dieser Gelegenheit wurden die Hausnummern der Talstraße 1 bis 50 zu Nummer 1 bis 50 der Nideggener Straße. Die Hausnummern der „Nideggener Straße“ wurden alle um 50 vergrößert.
unsere Hymne
Schevenhütter Lied
Auch auf eine Dorf-Hymne können die Schevenhütter stolz sein.
Während der Nacht zum ersten Mai ziehen die Maijungen durch’s Dorf und treiben allerhand Schabernack. Gegenwärtig wird dies zwar nicht mehr gemacht, aber in früheren Jahren wurden z. B. Gartentore in Bäume gehängt oder Gartenmöbel wurden aus den Gärten entwendet, um diese am Maibaum zwischenzulagern. Aber nicht um diese zu zerstören. Der Eigentümer konnte sich diese dann am nächsten Tag gerne wieder abholen kommen. Ebenfalls wird der Verehrten ein mit Bändern geschmückter Birkenbaum an die Dachrinne oder ans Fenster gebunden. Diese Aktivitäten werden meist mit einem fröhlichen Umtrunk verbunden.
Während einer solchen Mainacht soll dieses Lied etwa 1942/1943 entstanden sein, wie von Schevhötter Jonge erzählt wird. Der Verfasser (wahrscheinlich mehrere) ist unbekannt.
Im Jahre 1991 wurde dieses Lied auch als Liederblatt vom Burghaus 81 e.V. aufgelegt. Die Originaldrucke mit einer Auflage von 100 Stück wurden mit einem von Manfred Sukrow entworfenem Linolschnitt-Druck gestaltet und publiziert.
Aus allen erschienenen Liederblättern wurde ein Kalender veröffentlicht und das Liederblatt Nr. 12 zierte dann logischerweise den Dezember.
Auch wenn bekannt ist, dass es „Schevenhütter“ heißt und nicht, wie in der Überschrift des Stolberger Liederblatt geschrieben „Schevenhüttener“ oder die im Liedtext verwendete Form „Schevenhütt’ner“, so wird dieses Lied in dieser Form gerne bei einer geselligen Runde gesungen. Erstens weil gemeinsames Singen Spaß macht und zweitens, weil wir stolz auf dieses Lied sind.
interessante links
mineralienatlas.de
schevenhuette.com
Rückblick: Als 1926 Schevenhüttes erste Tankstelle eröffnete
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Was bedeutet "Coelis-Friede"?
Wohnhaus in der Straße Lamersiefen Nr. 5. Was die Bezeichnung sagen soll ist nicht bekannt. Das Gebäude wurde etwa um 1932-36 von einem pensionierten Förster Matharett – Hansen errichtet.
Text: Wilhelm Dantz (02.11.2004)
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