Lieber Leser,
Am 04.12.2024 wurde die „Friedenstaube“, eine beeindruckende Steinskulptur des renommierten Bildhauers Herbert Lungwitz (1913–1992), an ihrem neuen Standort auf dem vereinseigenen Grundstück des Arbeitskreises Geschichte Mausbach e.V. in Schevenhütte aufgestellt.
Die Skulptur ist ein Symbol für Frieden, Hoffnung und Versöhnung, das an die Schrecken des Krieges erinnert und gleichzeitig die Verantwortung mahnt, den Frieden zu bewahren.
Die „Friedenstaube“ wurde ursprünglich in den frühen 1970er Jahren vom Künstler Hans Beermann auf dem Grundstück der Familie Widmann in der Hohlstraße 28 in Schevenhütte errichtet, nahe der Straße „Zum Backofen“. Nach einem Eigentümerwechsel des Grundstücks wurde sie jedoch Mitte der 1970er Jahre abgebaut und in den folgenden Jahrzehnten zwischengelagert.
Dieses Wiederaufbauprojekt wurde durch einen Heimatscheck der Bezirksregierung Köln gefördert und mit Genehmigung der Stadt Stolberg sowie des Landschaftsverbands Rheinland realisiert. Besonderer Dank gilt Heinz Wittmann (1932–2024), der durch die Spende des Grundstücks die Errichtung der Skulptur ermöglichte, aber leider die Aufstellung des Denkmals nicht mehr erleben durfte. Ebenso gilt unser Dank der Familie Werner Wolff, die die Skulptur im Jahr 2024 als großzügige Sachspende an den Verein übergab.
Die Fa. Gala-Bau Peter Hacker GmbH, führte den Aufbau der Skulptur aus.
Ein Hinweisschild, das den historischen Hintergrund und die Botschaft der „Friedenstaube“ erläutert, wird in Kürze am Standort aufgestellt, um die Bedeutung des Kunstwerks zu verdeutlichen.
Über den Künstler: Herbert Lungwitz:
Die „Friedenstaube“ ist das Werk des renommierten Bildhauers Herbert Lungwitz (1913–1992). Lungwitz wurde in Weimar geboren und war als Stuckateur, Steinmetz und Architekturzeichner ausgebildet, bevor er an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar studierte. Später lehrte er Bildhauerei an der Folkwang-Werkkunstschule in Essen.
Ab 1951 war er freischaffend tätig und schuf zahlreiche bedeutende Werke, die für ihre abstrakte Formensprache und die Verwendung vielfältiger Materialien wie Holz, Stein und Keramik bekannt sind. Lungwitz’ künstlerischer Stil war von den Eindrücken des Ruhrgebiets geprägt, dessen raue Landschaft und industrielle Ästhetik er in seinen Arbeiten verarbeitete.
Seine Werke, die nationale und internationale Anerkennung fanden, vermitteln universelle Botschaften, die weit über den ursprünglichen Kontext hinausreichen. Die „Friedenstaube“ ist eines seiner bedeutendsten Werke und verbindet auf künstlerische Weise die Vergangenheit mit einer Botschaft für die Zukunft.
Die „Friedenstaube“ ist für Schevenhütte nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Mahnmal gegen Gewalt und Zerstörung sowie ein emotionales Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Möge sie kommende Generationen inspirieren und daran erinnern, wie wertvoll der Frieden ist.
Einladung zur Besichtigung
Der Vorstand des Arbeitskreis Geschichte Mausbach e.V. lädt alle Mitglieder und Interessierte herzlich ein, die heute aufgestellte „Friedenstaube“ an ihrem neuen Standort zu besuchen. Das Grundstück liegt gegenüber dem Haus Nideggener Straße 80 in Schevenhütte. Lassen Sie sich von ihrer Botschaft der Hoffnung und Versöhnung inspirieren. Eine feierliche Einweihung wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.